Endoskopie

Die Interdisziplinäre Endoskopie am Klinikum rechts der Isar bietet alle Verfahren zur endoskopischen Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts einschließlich Proktologie und des hepatobiliären Systems an. Der Zusammenschluss von Gastroenterologen und Chirurgen in der Interdisziplinären Endoskopie ermöglicht eine Verschränkung der Expertisen aus beiden Fachbereichen und erlaubt eine umfassende und individualisierte Behandlung unserer Patientinnen und Patienten. Es wird ambulant und stationär behandelt.

Pro Jahr führen wir mehr als 11.000 Endoskopien durch – Erfahrung, von der unsere Patient*innen profitieren. Darüber hinaus bestehen intensive interdisziplinäre Kooperationen mit der Radiologie, Strahlentherapie, Hämato-Onkologie, Gynäkologie, Urologie, Nuklearmedizin und der Pathologie im interdisziplinären Tumorboard und dem Roman-Herzog Krebszentrum (RHCCC). Die Interdisziplinäre Endoskopie ist Kooperationspartner des seit Januar 2014 durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums und Pankreaszentrums.
 
Neben der Krankenversorgung kümmert sich die Interdisziplinäre Endoskopie um die Entwicklung und Evaluation zukunftsweisender diagnostischer und therapeutischer endoskopischer Verfahren. Hierdurch haben unsere Patientinnen und Patienten stets Zugang zu den neusten Entwicklungen und können in Einzelfällen auch mit Methoden behandelt werden, die noch nicht allgemein verfügbar sind. Dieses Engagement schlägt sich in einer Vielzahl von Kooperationen, Kongressbeiträgen und Publikationen nieder.

 

Infos für Patientinnen und Patienten
Terminvereinbarung und allgemeine Hinweise

Terminvereinbarung
Bitte vereinbaren Sie zuerst einen Termin für die Aufklärungssprechstunde unter Tel.: +49 89 4140 2455.

Aufklärungssprechstunde:

  • nur nach telefonischer Terminvergabe
  • Montag bis Donnerstag von 14.00 bis 16.00 Uhr
  • in der Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II

Die Terminvereinbarung für die geplante endoskopische Untersuchung findet im Rahmen der Aufklärungssprechstunde statt.

Um lange Wartezeiten zu vermeiden, erhalten ambulante Patientinnen und Patienten bei uns grundsätzlich die frühesten Termine des Tages (ab 8.15 Uhr). Dennoch bitten wir Sie um Verständnis, wenn sich Ihr ambulanter Untersuchungstermin etwas verzögert. Manche Untersuchungen dauern aus nicht vorhersehbaren Gründen länger als geplant. Zudem müssen Notfälle außerhalb der Reihe behandelt werden. Sie wollen sicherlich auch, dass wir Ihnen und den anderen Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Wir geben Ihnen gerne Auskunft, wenn sich der Beginn Ihrer Untersuchung etwas verschieben sollte.

Überweisungsschein
Um eine ambulante Untersuchung bei uns durchführen lassen zu können, benötigen Sie bitte eine fachärztliche Überweisung (Facharzt für Gastroenterologie oder Facharzt für Innere Medizin), sofern Sie nicht privat versichert sind.

Bestimmung der Blutwerte
Um unnötige Zweituntersuchungen zu vermeiden, sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt ein aktuelles (kleines) Blutbild sowie den Gerinnungsstatus (INR und PTT) bestimmen lassen und zur endoskopischen Untersuchung in unserem Haus mitbringen. Dieser sollte nicht älter als zwei Wochen sein.

Bitte teilen Sie uns ferner mit, ob bei Ihnen oder Ihrer Familie Blutgerinnungsstörungen bekannt sind.

Hygiene
In unserer endoskopischen Abteilung werden höchste Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung der flexiblen Endoskope und des endoskopischen Zusatzinstrumentariums gestellt.

Beim größten Teil der endoskopischen Zusatzinstrumente handelt es sich um Einmal-Materialen, die nicht aufbereitet werden müssen. Die flexiblen Endoskope werden nach den Leitlinien des Robert-Koch-Instituts, Berlin, manuell und maschinell gereinigt und sterilisiert. Regelmäßige Kontrollen durch das Institut für Hygiene der Technischen Universität gewährleisten eine unabhängige Überwachung der Aufbereitung der Geräte.

Patientinnen und Patienten mit Herzschrittmacher oder Defibrillator
Bitte informieren Sie uns beim Aufklärungsgespräch, dass Sie Träger eines Herzschrittmachers oder Kardiodefibrillators sind. Beim Einsatz von Hochfrequenzstrom bei endoskopischen Eingriffen (z.B. Papillotomie, Polypektomie) können Störfrequenzen auftreten. Bringen Sie bitte alle hierzu verfügbaren Unterlagen mit oder lassen Sie uns wissen, wo und wann Ihr Schrittmacher implantiert wurde.

Patientinnen und Patienten mit Herzfehlern, Gefäßprothesen oder vorausgegangener Entzündung der Herz-Innenhaut
Sollte eine dieser Erkrankungen bei Ihnen vorliegen, informieren Sie uns bitte beim Aufklärungsgespräch. Bringen Sie bitte alle hierzu verfügbaren Unterlagen mit oder lassen Sie uns wissen, wo Sie deswegen behandelt wurden.

Fragebogen - Darmspiegelung zur Früherkennung bei Ihnen erforderlich?

Es gibt verschiedene Früherkennungsuntersuchungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet und von ärztlichen Fachgesellschaften empfohlen werden. Zu diesen Untersuchungen zählt auch die Darmkrebsvorsorge für Männer und Frauen ab 50 Jahren. Die Darmspiegelung ist eine mögliche Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs und gehört zu den effektivsten Krebsvorsorgeuntersuchungen.

Ob bei Ihnen die Durchführung einer Darmspiegelung angezeigt ist oder nicht, können Sie mit den folgenden Fragen abschätzen.

Dieser Fragenkatalog wurde von Fachärzten für Gastroenterologie (Magen-Darm-Spezialisten) auf der Basis der deutschen Leitlinien entwickelt und in einer klinischen Studie validiert. Die Studie wurde in der Zeitschrift für Gastroenterologie, dem offiziellen Organ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, veröffentlicht (> Artikel).

Gleichwohl kann der Fragebogen nicht das Arztgespräch ersetzen. Bei Zweifeln, Beschwerden oder anderen gesundheitlichen Fragen konsultieren Sie immer den Arzt Ihres Vertrauens.

Der Fragebogen wurde für Menschen ohne Beschwerden oder Krankheitszeichen entwickelt. Insbesondere bei Blut im Stuhl, Stuhlunregelmäßigkeiten oder ungewolltem Gewichtsverlust müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

Zum Fragebogen >

Vorbereitung und Ablauf der Untersuchung

Vorbereitung
Vor allen endoskopischen Eingriffen sollten Sie mindestens acht Stunden nüchtern sein. Das bedeutet, dass Sie in diesem Zeitraum nicht essen, trinken oder rauchen dürfen. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen oder Diabetiker sind, informieren Sie bitte Ihren einweisenden Arzt oder Ihren Stationsarzt.

Vor einer Dünn- oder Dickdarmspiegelung müssen Sie eine Abführlösung trinken, um den Darm zu reinigen. Je sauberer Ihr Darm ist, umso geringer die Gefahr, dass wir während der Untersuchung einen Befund aufgrund von Stuhlresten übersehen. Zudem verringert sich das Risiko von Komplikationen während therapeutischer Eingriffe.

Auch wenn das Trinken der Abführlösung nicht sehr angenehm ist, sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit auf einen ausreichend gereinigten Darm achten. Unsere Ärzte beraten Sie hierzu im Aufklärungsgespräch.

Patienteninformation Koloskopie (PDF)

Sedierung („Schlafspritze“)
Sie können bei uns wählen, ob Sie im wachen Zustand oder „schlafend“ untersucht werden wollen. Manche Untersuchungen (wie z.B. die Entfernung von Fremdkörpern während der Magenspiegelung, schwierige Darmspiegelungen bei Verwachsungsbauch, Endosonographie und ERCP) sollten immer in Sedierung erfolgen.

Für die Verabreichung einer „Schlafspritze“ benötigen Sie einen Venenverweilkatheter. Bitte beachten Sie, dass die Medikamente in seltenen Fällen Nebenwirkungen haben können. Diese Nebenwirkungen werden Ihnen im Aufklärungsgespräch erläutert. Bitte teilen Sie uns mit, ob bei Ihnen Erkrankungen des Herzens, der Lunge oder der Nieren oder Überempfindlichkeiten gegen bestimmte Medikamente bekannt sind.

Die Sedierung wird von unseren Ärztinnen und Ärzte nach den Leitlinien der Sektion Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten durchgeführt. So werden während der Untersuchung Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung überwacht.

Bitte beachten Sie, dass Sie bei einer ambulanten Untersuchung nach Verabreichung einer Sedierung ca. 1 bis 2 Stunden überwacht werden müssen. Informieren Sie Ihre Angehörigen, wann Sie abgeholt werden können. Es ist absolut untersagt bis zum nächsten Tag ein Fahrzeug zu führen, eine Maschine zu bedienen, Dokumente zu unterzeichnen oder Alkohol zu trinken. Bitte verlassen Sie die Endoskopieabteilung mit einer Begleitperson, die Sie auch in den nachfolgenden Stunden beobachten kann.

Entlassung

Patienteninformation Entlassung (PDF)

Spezielle Hinweise zu den verschiedenen Untersuchungen
Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie / ÖGD)

Mit der Magenspiegelung können Schluckbeschwerden, Sodbrennen oder unklare Oberbauchbeschwerden abgeklärt werden. Ferner dient sie zur Diagnose und Therapie von Bluterbrechen. Sie wird eingesetzt zur Krebsvorsorge und zur Suche von Tumoren der Speiseröhre und des Magens. Während der Magenspiegelung können schmerzlos Proben der Schleimhaut entnommen werden, die zur Unterscheidung von gutartigem und bösartigem Gewebe oder zum Nachweis des Magenkeims Helicobacter pylori dienen.

Die Magenspiegelung kann im wachen Zustand nach Betäubung des Rachens oder schlafend nach einer „Schlafspritze“ durchgeführt werden. Die Untersuchung dauert ca. 10 Minuten. Nach der Untersuchung können Sie grundsätzlich wieder trinken und essen, sobald die Betäubung des Rachens nachgelassen hat (ca. 1 bis 2 Stunden) oder wenn Sie wieder vollständig wach sind. Bitte beachten Sie unbedingt unsere allgemeinen Hinweise und Informationen zum Ablauf der Untersuchung (siehe oben).

Dickdarmspiegelung (Ileokoloskopie)

Die Dickdarmspiegelung dient zur Abklärung von Durchfallerkrankungen oder Veränderungen des Stuhlverhaltens. Weiterhin wird sie zur Diagnostik und Therapie von Dickdarmblutungen, zur Diagnostik chronisch entzündlicher Darmerkrankungen, und zur Entfernung von Polypen eingesetzt. Wichtige Einsatzgebiete sind die Tumorsuche und Krebsvorsorge (Ausführliche Informationen zum Thema Darmkrebs, Felix Burda Stiftung).

Nach den Empfehlungen der DGVS ist eine Vorsorgekoloskopie bei Patienten mit durchschnittlichem Karzinomrisiko spätestens mit 50 Jahren durchzuführen und bei unauffälligem Befund alle zehn Jahre zu wiederholen.

Die Darmspiegelung kann bei Ihnen in wachem oder in schlafendem Zustand nach einer „Schlafspritze“ durchgeführt werden. Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten. Nach der Untersuchung können Sie grundsätzlich wieder trinken und essen, wenn Sie wieder vollständig wach sind. Bitte beachten Sie unbedingt unsere allgemeinen Hinweise und die Informationen zum Ablauf der Untersuchung (siehe oben).

Patienteninformation Koloskopie (PDF)

Enddarmspiegelung (Rektosigmoidoskopie)

Die Enddarmspiegelung dient der Abklärung von Erkrankungen der letzten 50 cm des Dickdarms (End- und Krummdarm). Sie wird zur Diagnostik von Durchfallerkrankungen, Diagnostik und Therapie von Hämorrhoiden und Analfissuren und zur Diagnostik und Therapie von Polypen eingesetzt.

Zur Vorbereitung ist eine Darmreinigung mit Klysmen (Einläufe) ausreichend. Eine Sedierung („Schlafspritze“) ist im Allgemeinen nicht notwendig.

Kapselendoskopie

Dieses im Jahr 2001 eingeführte und bei uns seit 2002 verfügbare Verfahren ermöglicht die Untersuchung der Schleimhaut des 4 bis 5 m langen Dünndarms. Die Kapsel hat die Größe einer Tablette (26 x 11 mm) und beinhaltet eine Linse, einen Videochip, Batterien und einen Sender. Dieser Sender überträgt zwei Bilder pro Sekunde an ein externes Aufzeichnungsgerät, das der Patient an einem Gürtel mit sich trägt. Nach einer 8,5-stündigen Aufzeichnungszeit wird der Film auf einen Computer gespielt und ausgewertet.

Sie wird hauptsächlich zur Diagnostik von Dünndarmblutungen eingesetzt.

Bitte teilen Sie uns vor der Untersuchung mit, ob Sie einen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator haben. Ferner, ob bei Ihnen Schluckstörungen, Darmverengungen (Stenosen), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Voroperationen im Bauchbereich bekannt sind.

Vor der Untersuchung sollten Sie mindestens sechs Stunden nüchtern sein und Ihren Darm mit Abführlösung gereinigt haben. Bitte beachten Sie unbedingt unsere allgemeinen Hinweise und die Informationen zum Ablauf der Untersuchung (siehe oben).

Ballon-Enteroskopie

Die Ballon-Enteroskopie ist ein endoskopisches Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Dünndarmerkrankungen. Mit Hilfe eines „Overtubes“ (Einführröhre) wird das Endoskop bis in den Dünndarm vorgeschoben. Ein aufblasbarer Ballon auf der Einführröhre erlaubt eine Fixierung und ein „Auffädeln“ des ca. 4 bis 5 m langen Dünndarms. Hierbei kann nicht nur die Schleimhaut beurteilt werden, sondern es können auch therapeutische Eingriffe wie Blutstillung, Abtragung von Polypen und Stent-Platzierungen vorgenommen werden.

Endosonographie (Endoskopische Ultraschalluntersuchung)

Der „innere Ultraschall“ wird mit einer an einem Endoskop angebrachten Ultraschallsonde durchgeführt. Hierbei können die Speiseröhren-, Magen- und Darmwand und den Hohlorganen benachbarte Strukturen wie Lymphknoten, Gefäße, Gallenwege, Gallenblase, Leber und Bauchspeicheldrüse untersucht werden.

Der endoskopische Ultraschall ist vom Ablauf der Magenspiegelung sehr ähnlich. Der Durchmesser des Gerätes ist aber größer; es empfiehlt sich daher, diese Untersuchung unter Sedierung durchführen zu lassen.

Als diagnostische Untersuchung wird häufig zur Probengewinnung bei unklaren Raumforderungen im Bereich der Speiseröhre, der Luftröhre, des Magens oder der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Hierzu wird an der Spitze des Gerätes seitlich eine dünne Nadel ausgefahren; es wird unter Kontrolle des Ultraschallbildes in die Raumforderung eingestochen und Material zur Zelluntersuchung gewonnen. Gegenüber computertomographisch- oder ultraschallgesteuerten Punktionen von der Körperoberfläche aus, treten bei diesem Verfahren weniger Komplikationen auf. Bitte beachten Sie bei geplanten Punktionen, dass Sie rechtzeitig Ihr Einverständnis gegeben haben und aktuelle Gerinnungswerte vorliegen (siehe Allgemeine Hinweise).

Untersuchung der Gallen- und Pankreaswege (endoskopisch retrograde Cholangio- und Pankreaticographie / ERCP)

Die ERCP ist eine kombinierte endoskopisch-radiologische Untersuchung zur Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges. Hierbei wird ein spezielles Endoskop über den Mund, die Speiseröhre und den Magen in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Hier befindet sich die Mündung von Gallengang und Bauchspeicheldrüsengang, die sogenannte Papille. In diese Papille wird ein kleiner Katheter eingeführt, meist wird die Papille mit einem kleinen Schnitt erweitert und je nach Fragestellung werden die Gallenwege und/oder der Bauchspeicheldrüsengang mit Hilfe von Kontrastmittel radiologisch dargestellt. So können Steine, Entzündungen oder Tumoren in den Gängen sehr genau diagnostiziert werden. Neben der Entnahme von Gewebeproben können aber auch therapeutische Eingriffe wie die Entfernung von Steinen oder die Überbrückung von Engstellen mit dünnen Röhrchen vorgenommen werden.

Perkutane transhepatische Cholangiografie (PTC) oder perkutane transhepatische Cholangiodrainage (PTCD)

Die PTC bietet die Möglichkeit das Gallengangssystem mittels einer Punktion durch die Haut mit Kontrastmittel darzustellen. Dieses Verfahren wird gewählt, wenn durch Voroperationen die Papille nicht erreicht werden kann oder durch Verschluss der Gallenwege eine Darstellung mit Hilfe der ERCP (s.o.) nicht möglich ist.

Bei Abflussstörungen der Galle kann eine Drainage (PTCD) zur Galleableitung nach außen oder innen angelegt werden.

Team

Die Interdisziplinäre Endoskopie wird von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Direktor: Prof. Dr. med. Roland M. Schmid) und stellvertretend von der Klinik und Poliklinik für Chirurgie  (Direktor: Prof. Dr. med. Helmut Friess) geleitet. Ärztliches Personal und Pflegekräfte der Einrichtung arbeiten disziplinenübergreifend zusammen.

Endoskopie-Assistenz Leitung

Irene Thalmeier
Andrea Datz (Stellvertretung)

Endoskopie-Assistenz

Fardous Ahmed
Achim Dutschke
Fred Cavalcante Silva
Gabriele Gürtler
Lejla Isakovic
Barbara Kirschner
Katarina Kravcova
Sabine Landsberger
Karen Schramm
Katja Späth
Jasminka-Ana Stipic
Adrian Thumm
Dagmar Tigouè
Georgios Voukoureslis
Horst Wendt
Sandy Wiene

Forschung und Lehre

Experimentelle Endoskopie und Forschung

In der Interdisziplinären Endoskopie werden zukunftsweisende diagnostische und therapeutische Verfahren entwickelt und evaluiert. Dies schlägt sich in einer Vielzahl von Studien, Kooperationen, Kongressbeiträgen und Publikationen nieder. Hierdurch haben unsere Patientinnen und Patienten stets Zugang zu den neuesten Entwicklungen und können in Einzelfällen auch mit Methoden behandelt werden, die noch nicht allgemein verfügbar sind. Oberste Behandlungsmaxime ist dabei für uns stets das Wohl unserer Patientinnen und Patienten.

In unserem Zentrum werden zahlreiche klinische Studien durchgeführt. Unsere Teilnehmenden profitieren von einer sehr intensiven Betreuung und der Anwendung neuester und innovativer Instrumente und Techniken. Gerne informieren wir Sie persönlich über die Möglichkeiten einer Studienteilnahme.

Die translationale Forschung hat einen hohen Stellenwert in unserer wissenschaftlichen Arbeit. Endoskopisch können Gewebeproben von zahlreichen Organen weitgehend atraumatisch gewonnen werden. Diese Proben sind für die krankheitsorientierte Grundlagenforschung unerlässlich. Wir sind in mehreren Kooperationen an translationalen Forschungsprojekten beteiligt:

  • BarrettNet: Identifizierung und Analyse von Biomarkern für die Entstehung des Adenokarzinoms aus Barrett-Ösophagus (> Studienbeschreibung Klinik für Innere Medizin II)
  • ColoBAC: Register-Studie zur Erforschung der Rolle des intestinalen Mikrobioms in der Entstehung intestinaler Erkrankungen im Rahmen des SFB 1371 (> Studienbeschreibung Klinik für Innere Medizin II)
  • Pankreasorganoide: Charakterisierung der Rolle epithelialer Plastizität in der Embryonalentwicklung, Regeneration und Tumorentstehung/-progression der Bauchspeicheldrüse

Lehre

Im Rahmen der studentischen Ausbildung bieten wir interessierten Studierenden spezielle Kurse im Rahmen von Wahlpflichtfächern an. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II. Doktoranden sind ein wichtiger Teil unserer wissenschaftlichen Arbeit. Interessierte Studierende sind herzlich willkommen, sich über aktuelle Promotionsthemen zu erkundigen.

Aktuelle wissenschaftliche Themenbereiche

Experimentelle Endoskopie

  • Bougierung
  • B-II Papillotomie
  • 3D Endoskopie (Kooperationspartner des MITI)
  • Rotation zur Polypektomie

Training und Ausbildung

  • Frimberger B-II Modell
  • Frimberger Koloskopiemodelle
  • Adenomdetektionsrate

Vorbereitung, Überwachung und Sedierung

  • Mexico (Elektromagnetische Navigation und Propofolverbrauch)
  • Pericles II (SMS zur Koloskopievorbereitung)
  • Pericles APP (Pilotstudie zur APP-unterstützten Koloskopievorbereitung)

Barrettösophagus

Eosinophile Ösophagitis

  • HIMEOS (Manometrie vor und nach Therapie bei eosinophiler Ösophagitis)


Gastroösophageale Refluxerkrankung

  • GerdX beim atypischen Reflux


Kappenassistierte Gastroskopie

  • к-1 (Papilla major)
  • к-2 (Duodenum)
  • к-3 (Ösophagus)
  • к-4 (Barrett)


Kolonpolypen

  • ADOPTION (Optische Polypencharkterisierung)
  • BIOPASS (Kooperationspartner des MITI)
  • COACH (Computer unterstützte Polypencharakterisierung)
  • DECADE (Divertikel und Adenome)
  • FiRE (Vollwandresektion)
  • SNOWCAT (Rückzugszeit aus dem rechten Hemikolon und ADR)


Endosonographie

  • EUS Biopsienadel in der Diagnostik der Autoimmunpankreatitis
  • EUS Biopsienadel bei soliden Pankreasläsionen
  • Elastographie und CELMI EUS bei der Beurteilung von subepithelialen Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes
  • EUS und MRT in der Vorhersage von Worrisome Features bei zystischen Pankreasläsionen
  • Endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion bei zystischen und soliden Pankreasläsionen
  • ProSET (Procorenadel in der Diagnostik kleiner subepithelialer Tumore im oberen GIT)


ERCP

  • PEPSI (Post-ERCP-Pancreatitis Prevention by Stent Insertion)
  • Radiofrequenzablation beim Gallengangskarzinom
  • SAMBA EHL (Cholangioskopisch gesteuerte elektrohyraulische Lithotripsie)
Publikationen

Eine Liste der Publikationen erhalten Sie hier.

Infos für Ärztinnen und Ärzte

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wir heißen Sie herzlich willkommen in der Interdisziplinären Endoskopie am Klinikum rechts der Isar. Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Abteilung.

Die Interdisziplinäre Endoskopie bietet alle Verfahren zur endoskopischen Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts und des hepatobiliären Systems an. Der Zusammenschluss von Gastroenterologen und Chirurgen in der Interdisziplinären Endoskopie ermöglicht eine Verschränkung der Expertisen aus beiden Fachbereichen und erlaubt eine umfassende und individualisierte Behandlung unserer Patient*innen. Es wird ambulante und stationär behandelt. Es bestehen intensive interdisziplinäre Kooperationen mit der Radiologie, Strahlentherapie, Hämatoonkologie, Gynäkologie, Urologie, Nuklearmedizin und der Pathologie im interdisziplinären Tumorboard und dem Roman-Herzog Krebszentrum (RHCCC). Die Interdisziplinäre Endoskopie ist Kooperationspartner des durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums und Pankreaszentrums.

Die Schwerpunkte unserer Abteilung sind:

  • die Untersuchung und die Behandlung von Gallen- und Pankreaswegs-Erkrankungen (ERCP, PTCD)
  • die Unterscheidung verschiedener Erkrankungen des Pankreas (ERCP, Endosonographie mit Punktion von Pankreasraumforderungen)
  • die Untersuchung und die Behandlung von Dünndarmerkrankungen
  • therapeutische Eingriffe bei akuter oder chronischer Pankreatitis (Pankreasgangdrainage, Pseudozystendrainage, Nekrosektomien)
  • Endoskopische Resektion (EMR, ESD, Vollwandresektion, kombinierte endoskopisch-laparoskopische Eingriffe)
  • die Proktologie

Leistungsspektrum

In unserer Abteilung führen wir alle gängigen endoskopischen Untersuchungen und therapeutischen Eingriffe der Gastroenterologie durch. Wir verfügen mit mehr als 11.000 Untersuchungen pro Jahr über die notwendige Erfahrung, um auch schwierige Techniken durchführen zu können. Die folgende Aufführung ist nur eine Zusammenfassung der angebotenen Verfahren und Methoden. Selbstverständlich bieten wir darüber hinaus weitere, spezielle Techniken an, die Sie im persönlichen Gespräch erfragen können. Grundsätzlich werden alle Bereiche und Techniken abgedeckt, die von einer Endoskopie der Supra-Maximal-Versorgung erwartet werden können. Sollten Sie weitere Details benötigen oder konkrete Fragen haben, scheuen Sie sich bitte nicht, uns zu kontaktieren.

 

Leistungszahlen

Leistungszahlen 2019

ÖGD 5727
Enteroskopien 38
Endosonographien 1255
Koloskopien 1923
Rekto-/Sigmoidoskopien 1195
ERCP (einschließlich Cholangioskopie) 781
PTCD 28
Kapsel 118
Gesamt 11068

Leistungszahlen 2018

ÖGD 6076
Enteroskopien 37
Endosonographien 1172
Koloskopien 1903
Rekto-/Sigmoidoskopien 1147
ERCP (einschließlich Cholangioskopie) 645
PTCD 37
Kapsel 92
Gesamt 11118

Leistungszahlen 2017

ÖGD 6211
Enteroskopien 40
Endosonographien 1335
Koloskopien 2125
Rekto-/Sigmoidoskopien 1134
ERCP (einschließlich Cholangioskopie) 768
PTCD 111
Kapsel 115
Gesamt 11839

Oberer Verdaurungstrakt (Ösophagus-Magen-Duodenum)

Diagnostische Endoskopie

  • Hochauflösende Videoendoskopie
  • Chromoendoskopie
  • Endosonographie mit Farbduplexuntersuchung des Ösophagus, Magen,
  • Duodenum, Pankreas, Pankreaszysten mit endosonographisch-gesteuerter Punktion
  • Radiologische Darstellung von Stenosen, Strikturen, Fisteln oder Leckagen

Therapeutische Endoskopie

  • Bougierung von Ösophagus-, Anastomosen- und Pylorusstenosen
  • Ballon-Dilatation des unteren Ösophagussphinkters (Achalasie)
  • Metallstent-Implantation in den Ösophagus
  • Argon-Plasma-Koagulation (APC) von Angiodysplasien, GAVE-Syndrom („Wassermelonenmagen“)
  • Spaltung von Zenker-Divertikeln
  • Endosonographisch gesteuerte Punktion von Pankreaszysten und deren Drainage durch Stenteinlage
  • Endosonographisch gesteuerte Gallengangs- und Pankreasgangdrainage
  • Blutstillung durch Unterspritzen, Setzen von Clips oder APC-Therapie
  • Fistelverschluss
  • Endoskopische Vakuum-Schwamm-Therapie
  • Gummiband-Ligatur und Sklerotherapie bei Ösophagus- und Fundusvarizen
  • Mukosaresektion
  • Endoskopische Submukosadissektion
  • Kombinierte endoskopisch-laparoskopische Resektionen
  • Radiofrequenzablation
  • Endoskopische Antirefluxoperationen
  • Fremdkörperentfernung
  • PEG-Anlage (perkutane endoskopische Gastrostomie) in der Fadendurchzugs- und Direktpunktionsmethode
Mittlerer Verdaurungstrakt (Dünndarm)

Diagnostische Endoskopie

  • Kapselendoskopie mit evtl. vorheriger Patency-Kapsel
  • Intestinoskopie  
  • Single- und Doppelballon-Enteroskopie
  • Radiologische Darstellung von Stenosen, Strikturen, Fisteln

Therapeutische Endoskopie

  • Ballon-Dilatation von Tumor- oder narbigen Stenosen
  • Metallstent-Implantation
  • Argon-Plasma-Koagulation (APC) von Angiodysplasien
  • Blutstillung durch Unterspritzen oder mittels APC-Therapie
  • PEJ-Anlage (perkutane endoskopische Jejunostomie)
  • Anlage von Jet-PEG-Sonden (Dünndarmsonden)
  • Polypektomie
  • Mucosaresektion
Unterer Verdaurungstrakt (terminales Ileum und Kolon)

Diagnostische Endoskopie

  • Hochauflösende Videoendoskopie
  • Proktoskopie (starr)
  • Chromoendoskopie
  • Gewebeentnahme mittels Zangenbiopsie
  • Radiologische Darstellung von Stenosen, Strikturen, Fisteln

Therapeutische Endoskopie

  • Ballon-Dilatation von Tumor- oder narbigen Stenosen
  • Metallstent-Implantation
  • Argon-Plasma-Koagulation (APC) von Angiodysplasien
  • Blutstillung durch Unterspritzen, APC-Therapie oder Applikation von Clips
  • Polypektomie
  • Mukosaresektion
  • Endoskopische Submukosadissektion
  • Endoskopische Vollwandresektion
  • Kombinierte endoskopisch-laparoskopische Resektionen
Proktologie
  • Hämorrhoidentherapie durch Sklerosierung oder Ligaturbehandlung
  • Behandlung der analen Inkontinenz
  • Obstipation und Obstruktive Defäkationsstörung
  • Fissuren
  • Fisteln
  • Analekzem, Periproktits und dermatologische Erkrankungen des Anoderms
  • Perianalvenenthrombose
  • Rektumprolaps (innerer und äußerer)
  • Rektozele, Enterozele und verwandte Veränderungen
  • Anale Manometrie
  • Anale Endosonografie
  • Radiologische und Neurologische Diagnostik bei Störungen des Kontinenzorgans über unsere Kooperationspartern (u.a. MR- und konventionelle Defäkografie, Pudendusleitgeschwindigkeit)